Propyläen-Verlag, Berlin, o.J. [1923]
Ein Standardwerk zur gotischen Holzschnittkunst.
Beschreibung: Halbleineneinband, mit schwarzem Papier kaschiert; mit goldgeprägtem Titel auf dem Vorderdeckel und dem Buchrücken. Im Original-Schutzumschlag und geschützt durch Papp-Schuber. Folio: 43 × 34 cm; pp. 56, [3]. Mit 6 Abb. im Text, 55 Tafeln (Lichtdruck) und 1 Druckermarke in Rot, sowie 12 Initialen im Text. Gesetzt in Fraktur und gedruckt bei der Reichsdruckerei in Berlin.
Zustand: Der Schutzumschlag mit leichten Randläsuren und Knickspuren, im Rücken etwas verfärbt. Einband, Vorsätze und Buchblock in hervorragendem Erhaltungszustand.
Notizen: Curt Glaser (1879–1943) war ein bedeutender deutscher Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Sammler. Zwischen 1909 und 1933 war er Direktor der Königlichen Kupferstichkabinette (später Staatliche Museen) in Berlin. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde er 1933 aus seinem Amt entlassen und emigrierte 1941 über die Schweiz und Frankreich in die USA. Er veröffentlichte zahlreiche Werke zur Kunstgeschichte, darunter 1923 das Buch «Gotische Holzschnitte». Das Werk ist ein bedeutender Beitrag zur Kunstgeschichte des Mittelalters, insbesondere zur gotischen Holzschnittkunst. Es untersucht die Entwicklung und Stilmerkmale von Holzschnitten in der Gotik mit Schwerpunkt auf Mitteleuropa, insbesondere Deutschland. Glaser analysiert darin die technischen, stilistischen und ikonografischen Aspekte der Holzschnitte einschliesslich ihrer Rolle in der religiösen und populären Bildsprache. Glasers Werk ist ein Standardwerk, das durch seine präzise Analyse und die Verbindung von Kunst- und Kulturgeschichte beeindruckt.